SCIA User Contest 2005

Fussgängerbrücke in Aluminiumbauweise DIPL.-ING. FH Helmut J. Späth VDI H.- Sernatinger Str. 14a 78315 Radolfzell Germany Tel.: +49 7732 911 910 Fax: +49 7731 839 834 Contact: M. Helmut J. Spaeth Email: [email protected] Gegründet wurde das Ing.- Büro Späth im Jahr 1976. Die Hauptschwerpunkte lagen in den ersten Jahren im Stahlbetonbau, Holzbau und verstärkt im Stahlhallenbau. Auch wurden leichte textile Tragwerke statisch bearbeitet. Zu den herausragenden Baumaßnahmen zählen, • Realschulneubau in Radolfzell • Mettnausporthalle in Radolfzell • Gymnastikhalle, Ärztehaus, Eingangsgebäude, Ruhehalle, Bettenhäuser der Mettnaukur in Radolfzell. • Kirchturm der ev. Kirchengemeinde in Radolfzell •Stahlhallen der Straßenmeisterei in Radolfzell. Das Erstellen von statischen Nachweisen erfolgte anfangs „zu Fuß“ mit dem Rechenschieber. Der erste Rechner war ein Olivetti mit einem Ausdruck auf schmalem Papierstreifen. Die Rechenprogramme kamen von der Fa. Nemetschek aus München. Die zeichnerischen Arbeiten erfolgten von Hand am Zeichenbrett. In den 80-er Jahren wurde dann umgestellt und mit CAD Programmen von Glaser Software gearbeitet. Rechenprogramme von SCIA, D.I.E. und MB kamen hinzu und bilden bis zum heutigen Tage eine wichtige Voraussetzung zum wirtschaftlichen Bauen. Seite dem Jahr 1998 besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Fa. PML- Peter Maier Leichtbau GmbH aus 78224 Singen. Die Fa. PML fertigt Ladebordwände aus Aluminium. Als zweites Standbein hatte der Firmeninhaber die Idee, Brücken aus Aluminium herzustellen. Seit dieser Zeit ist das Ing.-Büro Helmut J. Späth mit dem Aufstellen der statischen Nachweise, der zeichnerischen Bearbeitung incl. Konstruktionsplänen bis hin zu Stücklisten tätig. Fußgängerbrücken in klassischer Trogbauweise bis 45,00 m Spannweite bei 3,00 m lichter Durchgangsbreite wurden mit SCIA, ESA-Prima Win berechnet. Würde man die bearbeiteten und ausgelieferten Brücken hintereinander stellen, dann käme locker eine Länge von 3,00 km zusammen. Die statischen Unterlagen wurden je nach Lieferstandort in englisch, französisch od. deutsch geführt. Kontakte nach China sind im Aufbau und bedeuten für alle Beteiligten eine weitere große Herausforderung. Trotz der momentan auf dem Bausektor schwierigen wirtschaftlichen Situation befindet sich das Büro Späth durch die Zusammenarbeit mit PML und weiteren Metall verarbeitenden Betrieben gut beschäftigt. Präsentation der Aluminiumbrücke nach CHAMBERY, Frankreich. Allgemeines Die Gemeinde CHAMBERY verfolgt seit Jahren das Ziel, für Fußgänger und Fahrradfahrer eine Brückenverbindung über die “Leysse” zu schaffen. Vorentwurf Um dem Gebirgsfluss ein möglichst großes Lichtraumprofil zu gewähren, musste das Tragwerk nach oben gelegt werden. Ein Tragwerk mit tragenden Geländerfachwerken kam zum Einsatz. Von der Bauherrschaft wurde eine behindertengerechte Ausführung gewünscht. Die Steigung bzw. Gefälle des Brückendecks sollte die Neigung von 4 % nicht überschreiten. Um die Biegeschlankheit einzuhalten, wurde eine Fischbauchform für die Hauptfachwerke gewählt. Entwurfs- und Ausführungsplanung Konstruktion Das Brückentragwerk setzt wie oben erwähnt aus den tragenden Geländerfachwerken, den aussteifenden Querrahmen und dem tragenden Lärchenholzbelag zusammen. Die Queraussteifung wird durch einen liegenden Diagonalverband der unterhalb des Brückendecks liegt sichergestellt. Technische Daten Stützweite der Brücke, l = 36,32 m Lichte Weite zwischen den Handläufen, b = 3,00 m Gesamtgewicht incl. Holzbelag, G = 12.000 kp Nutzlast, p = 5,00 kN/m² Materialgüten: AlMgSi1,0(F31) EN AW6082-T6 Statische Berechnung Die statischen Nachweise für die Brücke erfolgten mit ESA-Prima Win Vers. 3.6.22 am räumlichen Gesamtsystem. Mit dem Programm wurden folgenden Nachweise geführt: • Stabschnittgrößen • Knotenkräfte • Verformungen • Eigenfrequenz der Brücke • Dimensionierung der Haupttragglieder nach Spannungstheorie II. Ordnung • Vorschriften; DTU - Document Technique Unifié Lagerung der Brücke Zur Ausführung kamen Fundamentbalken als Streifenfundamente. Die Lagerpunkte wurden mit Neoprenlager hergestellt. Montage Die Fertigung der Brücke erfolgte im Werk in Singen. Während die Zuerrahmen als Schweißkonstruktion im MIG-Verfahren hergestellt wurden, erfolgte der restliche Zusammenbau in geschraubter Bauweise direkt vor Ort in CHAMBERY. Mit einem 30-Tonnen Autokran wurde die Brücke auf die Lager eingehoben. 60 Company Project Fussgängerbrücke in Aluminiumbauweise Ing.-Büro Helmut J. Späth Dipl.-Ing. (FH) SCIA User Contest 2005 / Civil Engineering 2 Categorie

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