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            Category 2: Civil Structures
          
        
        
          
            Neubau Treppenaufgänge Hardbrücke - Zürich, Schweiz
          
        
        
          
            Örtliche Verhältnisse
          
        
        
          Auf der Hardbrücke in Zürich wurden im Bereich
        
        
          Cinemax / Schiffbauhalle eine neue Haltestelle für
        
        
          die Buslinien 33 und 72 gebaut. Der Bau der neuen
        
        
          Haltestelle war sehr eng mit der Sanierung der
        
        
          Hardbrücke verknüpft, musste also terminlich und
        
        
          inhaltlich auf die Sanierung abgestimmt werden.
        
        
          Die neue Bushaltestelle soll den Bereich Cinemax
        
        
          / Schiffbauhalle erschliessen und eine optimale
        
        
          Umsteige-möglichkeit zum inzwischen realisierten
        
        
          Tram Zürich-West bringen. Gestalterisch fügen sich
        
        
          die Aufgänge zur Haltestelle ins Gestaltungskonzept
        
        
          der Hardbrücke ein und passen zum ebenfalls
        
        
          durchgeführten Umsetzung des Plan Lumière.
        
        
          Eine weitere Prämisse war die “Verwandtschaft” zu den
        
        
          im Zuge des Escher-Wyss-Platz-Umbaus geplanten
        
        
          neuen Aufgängen zur Bushaltestelle Escher-Wyss-Platz
        
        
          auf der Hardbrücke und einem noch nicht realisierten
        
        
          westseitigen Aufgang nahe beim Bahnhof Hardbrücke.
        
        
          Diese “Verwandtschaft” besteht in der Form, in der
        
        
          Materialisierung und in der Dimensionierung.
        
        
          Da die Aufgänge in der Hardstrasse wegen
        
        
          Industrie-gleis und Freihaltebereich für die MAN-
        
        
          Spezialtransporte nicht direkt an der Brücke anliegen
        
        
          können, werden hier zusätzlich Passerellen nötig.
        
        
          Die Treppen am Escher-Wyss-Platz verbleiben mit
        
        
          ihrem Ausgangspunkt unter der Brücke und schwingen
        
        
          sich in einem Bogen nach aussen und hinauf auf
        
        
          die Brücke, einmal im Uhrzeigersinn, einmal im
        
        
          Gegenuhrzeigersinn. In der Hardstrasse hingegen
        
        
          schwingen sich beide Treppen im Uhrzeigersinn
        
        
          hinauf auf die Brücke, verhalten sich zueinander also
        
        
          punktsymmetrisch. Sowohl auf Platzebene als auch
        
        
          auf der Ankunftsebene auf Höhe Brücke besteht eine
        
        
          enge räumliche Beziehung zwischen Treppe und
        
        
          Lift, die auch konstruktiv ausgenutzt wird, indem sich
        
        
          die tragende Innenwange aus dem Liftkern heraus
        
        
          entwickelt.
        
        
          Die geschwungenen Form gibt den Treppen eine
        
        
          plastische, zeichenhafte Wirkung. Die Treppen-
        
        
          geometrie, aufgebaut auf den Gesetzmässigkeiten
        
        
          einer logarithmischen Spirale, vereint oberseitig die
        
        
          Anforderungen an Sicherheit und Festlegung einer
        
        
          einfachen Wendelgeometrie zum Bau der Schalung.
        
        
          Die Passerelle als Verbindung zur Buswartehalle auf
        
        
          der Hardbrücke spannt als weit auskragende Platte
        
        
          vom Liftturm zum Brückenrand, ohne auf diesen Lasten
        
        
          abzugeben.
        
        
          
            Materialisierung:
          
        
        
          Über das Material verbinden sich die neuen Aufgänge
        
        
          mit der Hardbrücke: Treppe und Liftschacht sind in
        
        
          Ortbeton mit einer Bretterschalung konstruiert. Die
        
        
          Innenwange der Treppe ist als tragende Betonbrüstung
        
        
          mit einem aufgesetzten Handlauf ausgebildet,
        
        
          während ein Staketengeländer aus Metall die schlanke
        
        
          Aussenkante der sich hinaufschwingenden Treppe
        
        
          betont. 5 cm dicke Granitplatten bilden den Gehbelag
        
        
          auf den Stufen. Die Passerelle hingegen erhält einen
        
        
          Schwarzbelag, verwandt mit dem Bodenbelag der
        
        
          Buswartehalle und der Trottoirs. Bei den Personenliften
        
        
          sind die Kabinentüren und Schachttüren verglast, das
        
        
          Kabineninnere ist in robustem Chromstahl ausgeführt.
        
        
          
            Tragwerk
          
        
        
          Die Treppenaufgänge als L-förmige Läufe mit Brüstung
        
        
          in Form einer helixartigen logarithmischen Spirale, die
        
        
          in einen Liftkern eingespannt sind. Da der Standort des
        
        
          Turmes infolge der Randbedingungen nicht unmittelbar
        
        
          bei der Haltestelle an der neu verbreiterten Brücke sein
        
        
          kann wird ein quasi 7 m auskragender Übergang als
        
        
          Passarellen benötigt. Als Anschluss zur bestehenden
        
        
          Brücke muss infolge sehr grosser horizontaler
        
        
          Verschiebungen der Brücke eine Speziallager-
        
        
          konstruktion entwickelt werden und soll möglichst
        
        
          k(l)eine Auflagerkräfte an diese abgeben. Treppen-
        
        
          brüstung und Passarellen sind wegen Gebrauchs- und
        
        
          Dauerhaftigkeitsanforderungen vorgespannt. Die
        
        
          Fundation erfolgt infolge beengter Platzverhältnisse
        
        
          mittels quasi als verlängertem Turmschaft ausgebildeten
        
        
          Pfählen die gleichzeitig mit Betonausfachung als
        
        
          Rühlwand Baugrubenabschluss sind.
        
        
          
            Software: Allplan Engineering